Auch in technischen Belangen sind einige Festlegungen zu treffen, bevor der Bau losgehen kann.
Gleisauswahl
Wenn man im wahrsten Sinne des Wortes bei NULL anfängt sollte man annehmen, dass Wahlfreiheit beim Schienenmaterial vorliegt. Nicht ganz, denn das Start-Set war ja schon da. Was mich aber vor allem dazu bewogen hat, beim Lenz’schen Schienen- und Weichenprogramm zu bleiben, waren die integrierten digitalen Weichenantriebe. Aufgrund des doppelstöckigen Aufbaus in einer Dachschräge gibt es wenig Platz für Unterflur-Mimik und so war das ein unschlagbares Argument. Dumm nur, dass die Antriebe für alle Sonderbauarten auch im 3. Jahr noch nicht verfügbar sind. Hinterher ist man immer schlauer, dieses Jahr (2016) sollen die Dinger ja endlich kommen.
Die räumlichen Gegebenheiten und der funktionale Anspruch lassen keine Vorbildradien zu. Für den sichtbaren Teil der Strecke Immburg – Bad Großenfels konnte immerhin noch der Abzweigradius der normalen Weichen bzw. des durchgehenden Stranges der Bogenweichen eingehalten werden, so dass hier noch längere Fahrzeuge akzeptabel aussehen, zumal immer nur die Innenseiten der Züge zu sehen sind. Für Nebengleise und nicht sichtbare Bereiche sind an wenigen Stellen R2 notwendig gewesen. Die Nebenstrecke Steinbrock – Höhenseen muss „in den Ecken“ mit R1 leben. Hier verkehren aber nur kurze Fahrzeuge und auch auf dieser Strecke sind nur die Innenseiten der Züge zu sehen.
Als Konsequenz lassen sich nur Fahrzeuge einsetzen, die nach NEM gebaut sind und R1 sicher befahren können.
Steuerung
Die Auswahlmöglichkeit für das Digitalsystem ist in dieser Baugröße spätestens mit dem Einstieg von Lenz auch NULL. Also Abschied nehmen von Selectrix, was mich bei allen H0-Anlagen seit den 80igern des letzten Jahrhunderts begleitet hat und DCC lernen. Tat gar nicht weh.
Überleben darf dagegen die Steuerungssoftware TrainController™ 8 Gold. Nach einigen Versuchen auch in Null mit vollautomatischer Steuerung zu arbeiten, habe mich letztendlich dagegen entschieden und alle Gleisbesetztmelder wieder ausgebaut. Ich finde die Dynamik der großen Modell ist nur per Handsteuerung zu erleben. Was bleibt, sind die Weichen- und Signalsteuerung, insbesondere das Schalten und Aufheben von Weichenstraßen. An ein paar Stellen plane ich Zugerkennung via RailCom® um damit Züge im dunklen Bereich gezielt anzuhalten, Sound ein- oder auszuschalten und ähnliches. Versuche mit Equipment von TAMS sind vielversprechend.
Für Traincontroller steht ein Notebook mit zusätzlich für das Gleisbildstellwerk angeschlossenem Touchscreen zur Verfügung, so dass das Hantieren mit der Maus wegfällt. An den Betriebsstellen können die relevanten Ausschnitte des Stellwerkes auf billigen Tablets über den Webserver von SmartHand™ bedient werden.
Für die Steuerung der Loks werde ich wegen der großen „Knöppe“ die normalen LH90 und LH01 von Lenz verwenden.