Kommen wir nun von der Idee zur Konzeption, in der die Weichen für die Planung gestellt werden.
Thema
Da ich keine reale Vorbildsituation nachbaue, ist alles erstunken und erlogen, aber nicht willkürlich. Es hätte so oder so ähnlich sein können und zwar irgendwo in Nordwestdeutschland bei leicht hügeligem Gelände in einem Flusstal. Eine eingleisige, streckenweise hauptbahnmäßig ausgebaute Nebenbahn mit mehreren Bahnhöfen und Anschlussstellen sorgt für einen abwechslungsreichen Betrieb.
Die Kreisstadt Immburg liegt an einer zweigleisigen Hauptstrecke, von der hier die 66 km lange eingleisige Nebenstrecke zum Kurort Bad Großenfels abzweigt. Diese Strecke ist aufgrund des überregional bekannten Kurortes hauptbahnmäßig ausgebaut. Von dem industriell geprägten Steinbrock zweigt die Nebenstrecke nach Höhenseen ab. Die ursprüngliche Weiterführung der Strecke per Fähre über die Ihmse ist bereits stillgelegt, wodurch der Bahnhof Steinbrock Fähre zur Spitzkehre ohne Umsetzmöglichkeit zurückgebaut wurde.
Zeitliche Einordung
Spielen soll das Ganze in der Epoche 3 in den 60er Jahren – Blütezeit der Deutsche Bundesbahn.
Als Hamburger waren für mich damals nur die Schnellzug Lokomotiven und VTs interessant. Immerhin ziehen abwechselnd eine V200.0 und eine V200.1 den wöchentlichen Eilzug nach Bad Großenfels. Der Schwesterlokomotive „meiner“ MBW V 200 131 stand ich damals im wahrsten Sinne des Worte sehr nahe 🙂 – wie das Foto unten beweist.
Kalendarisch befinden wir uns im Spätsommer bis zur Erntezeit.
Verkehr
Hauptsächlich Personen-Nahverkehr, vereinzelt Eilzüge auf der Relation Immburg – Bad Großenfels. Güterverkehr mit Nahgüterzügen von Immburg nach Bad Großenfels. Die Orte Steinbrock, Steinbrock Fähre und Höhenseen werden per Übergaben von Bad Großenfels bedient. Sperrfahrten zwischen Höhenseen und dem Hafen in der Nähe.
Die Züge werden mit Dampf- oder Dieselloks bespannt. 14m-Drehscheiben in Immburg und Bad Großenfels ermöglichen das Drehen kurzer Schlepptenderloks. Ansonsten werden Wendezüge und Schienenbusse eingesetzt.
Eine Köf ist als Rangierlok in Bad Großenfels stationiert und eine V60 übernimmt den Übergabe- und Rangierdienst auf den anderen Bahnhöfen.
Betrieb
Der Betrieb läuft nach Fahrplan im Zeitverhältnis 1:1. Der Güterverkehr wird mit Güterwagenkarten und Frachtzetteln möglichst realistisch dargestellt.
Sichtbare Szenen
Die Bahnhöfe von Bad Großenfels (untere Ebene), Steinbrock (untere Ebene) und Höhenseen (obere Ebene) sind in drei Bühnenbildern dargestellt. Ebenso wie die Schotter- und Siloverladungen in Steinbrock sowie die Schlossbrauerei in Bad Burgenstein. Auf der oberen Ebene ist neben dem Bahnhof auch der Flusshafen von Höhenseen sowie eine kleine Fabrik dargestellt. Außerdem sieht man hier den Haltepunkt Höhenseen Wald.
Schattenwelt
Immburg (untere Ebene) ist der Speicherbahnhof für alles westlich von Steinbrock und Steinbrock Fähre ist eine vertikale Weiche zwischen den beiden Ebenen mit eingeschränkter Kreuzungsmöglichkeit und Fabrikanschluss. Die Schattenwelt liegt größtenteils aber gar nicht im Schatten, ist nur nicht direkt sichtbar. Grundsätzlich will ich möglichst wenig Untergrundverkehr haben.
Bau mit Modulen oder Segmenten?
Module machen aus meiner Sicht überhaupt nur Sinn, wenn man damit auf Reisen gehen will. Will ich definitiv nicht, also keine Module. Was ist mit Segmenten? Segmente sind flexibler als Module, kosten aber ebenso viel zusätzlichen Aufwand in der Erstellung. Warum also? Eigentlich nur, wenn ein Umzug in den nächsten Jahren ansteht. In meinem Fall könnte ich dann wohl weder Module noch Segmente mitnehmen 🙁 . Das Argument des einfachen Austausches von einzelnen Segmenten erschließt sich mir eben so wenig wie das Wiederverwenden einzelner Segmente bei einer neuen Anlage. Wenn neu gebaut werden soll, dann doch weil das Bestehende nicht so recht gefällt – und dann ran mit der Abrissbirne und neu bauen ohne Altlasten mitzuschleppen. Hochbauten oder Landschaftsteile auf Styrodur und einzelne Gleisfragmente kann man auch ohne Segmentbauweise recyceln. Also auch keine Segmente. Stattdessen klassische Rahmen mit ein paar Zentimetern Styrodur oben drauf.
Make or Buy?
Was kann ich selberbauen und was sollte ich besser kaufen? Klare Sache, alles was zu vernünftigen Preisen zu kaufen ist, wird gekauft sofern es das Budget hergibt, oder eben fallengelassen wenn nicht. Meist entscheidet ja sowie das Können darüber. Ich trau mir einfach nicht zu, eine Lok selbst zu bauen und bewundere diejenigen, die das beherrschen. Bei bestimmten Wagen werde ich mich an Bausätzen versuchen, aber nur weil es die Modelle nicht von der Stange gibt und ich sie unbedingt haben will. Bei Gebäuden werde ich wohl meist um Selbstbau nicht herumkommen, was ja auch ok ist. Elektroniksachen könnte ich alle selbst konstruieren und Bausätze zusammenlöten sowieso, aber warum? Um ein paar Euro zu sparen? Die Zeit kann ich besser nutzen. Wenn ich alleine an die Ausgestaltung denke…
Weiter mit Planung…